Bei Harnsteinen richtige Ernährung wichtig
Krampfartige Schmerzen in der Nierengegend, die in den Unterbauch und die Genitalien ausstrahlen und eventuell mit Erbrechen und schwerem Krankheitsgefühl einhergehen, sind oft die Symptome von Harn- oder Nierensteinen. Hervorgerufen werden die Schmerzen durch den Harnstau, der entsteht, wenn die Steine die Harnleiter verstopfen. In vielen Fällen werden die Steine zunächst gar nicht bemerkt, weil sie im Nierenbecken keine Schmerzen verursachen. Häufig gehen kleinere Steine auch unbemerkt mit dem Urin ab. Gelangen sie von der Blase in die Harnröhre, können sie die Schleimhaut verletzen, was sich anhand von blutigem Urin zeigt, oft allerdings nicht mit bloßem Auge zu erkennen, sondern nur durch eine Untersuchung.
Bei akuten Koliken kann die Zeit bis zum Arztbesuch mit reichlich Flüssigkeitszufuhr, schmerzstillenden oder krampflösenden Mitteln überbrückt werden. Löwenzahn-, Brennnessel- und Kamillentee aus der Apotheke unterstützen den Körper bei der Ausscheidung des Steins. Intensive Bewegung wie Hüpfen oder Wärme in Form von Bädern oder Umschlägen können den Steinabgang zusätzlich fördern.
Der Urin sollte aufgefangen und durch ein feines Sieb gegeben werden, um den Stein analysieren zu können. Wenn die Kolik nicht abklingt oder der Stein nicht abgeht, sollte ein Arzt aufgesucht werden, weil ein Harnstau die Niere schädigen kann. Bei hohem Fieber droht eine Blutvergiftung.
Vermeiden kann man die Entstehung neuer Steine durch richtige Ernährung. Wichtig ist immer eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung. Tierisches Eiweiß, Zucker und Kochsalz begünstigen die Steinbildung. Schwarzer Tee, Kaffee, Cola sowie Alkohol erhöhen das Risiko ebenfalls. Patienten mit Kalziumoxalatsteinen sollten oxalsäurereiche Lebensmittel meiden (Rhabarber, Spinat, Mangold, Schokolade, Rote Bete). Empfehlenswert ist magnesiumreiches Heilwasser. Bei Kalziumphosphatsteinen ist auf eine phosphatarme Kost und natriumhydrogen-carbonatreiches Heilwasser zu achten. Dieses Wasser empfiehlt sich auch bei Harnsäuresteinen. Die Kost sollte purinarm und ballaststoffreich sein – Ihr Apotheker berät Sie gern darüber. Zu meiden sind Fleisch, Innereien, Fisch, Hülsenfrüchte und Schokolade.