Vorsicht bei Kälte und Nässe
Wer kennt das nicht: Mit dem Frühjahr genießt man die ersten Sonnenstrahlen – natürlich am liebsten im Freien und ohne dicke Winterbekleidung. Doch die Freude wird mitunter schnell getrübt. Einsteigen ins kalte Auto, Sitzen auf einer Parkbank – und schon zeigen sich die Beschwerden einer "verkühlten" Blase. Betroffen sind davon meist Frauen.
Die Ursache, dass Frauen häufiger an einer Blasenentzündung – die Mediziner sprechen von Cystitis – erkranken, liegt am sogenannten "kleinen Unterschied". Der Abfluss des Urins von der Blase nach außen erfolgt über die Harnröhre. Während diese bei Frauen nur etwa 3 Zentimeter misst, ist sie bei Männern 20 bis 25 Zentimeter lang. Über die kurze Harnröhre bei Frauen können Krankheitserreger von außen viel leichter in die Blase gelangen. Auch durch die unmittelbare Nähe von Harnröhrenmündung, Scheidenöffnung und Darmausgang wird das Eindringen von Keimen aus dem Intimbereich in die Blase erleichtert.
Die typischen Symptome einer Cystitis sind häufiger Harndrang und Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen. Blut im Urin oder Fieber sind Alarmzeichen, bei denen sofort ein Arzt aufgesucht werden sollte.
Um einer Blasenentzündung vorzubeugen, empfiehlt es sich, mindestens 2 Liter Flüssigkeit pro Tag zu trinken – dies hilft, eingedrungene Erreger wieder auszuspülen. Unkomplizierte Blasenentzündungen lassen sich wirksam mit Arzneitees, die Birkenblätter, Bärentraubenblätter oder Goldrutenkraut enthalten, behandeln. Birkenblätter verstärken die Harnausscheidung. Goldrutenkraut wirkt darüber hinaus krampflösend und entzündungshemmend. Auch Bärentraubenblätter wirken antibakteriell, desinfizierend und entzündungslindernd, sollten aber nicht über längere Zeiträume oder während einer Schwangerschaft eingenommen werden. Gern informiert Sie Ihr Apotheker als Problemlöser näher dazu.
Und selbst wenn bei hartnäckigen Entzündungen der Harnwege ein Antibiotikum erforderlich wird, kann das Durchspülen mit einem Heilpflanzentee unterstützend wirken: Das Antibiotikum tötet die Bakterien ab, harntreibender Tee sorgt für das Ausschwemmen der Erreger und verhindert, dass sich neue Keime ansiedeln. Nicht zuletzt erschwert ein intaktes Immunsystem das Eindringen von Krankheitserregern.